Wie der Phönix aus der Asche: Roland geht von Null auf Bronze

Für unseren Stipendiaten Roland Schwarz hätte es das typische Jahr zum Vergessen werden können. Unser Ringer hatte nach einer Bandscheiben-Operation in der Reha alles investiert, um rechtzeitig für die Europa-Qualifikation zu den Olympischen Spielen von Tokio fit zu werden. Ihm gelang eine Punktlandung. Doch dann ließ eine Corona-Infektion alle Träume platzen.

Es wäre so einfach gewesen, das Jahr abzuhaken. Roland tat das aber nicht. Er lenkte seinen Fokus unverzüglich auf Paris 2024 und den wichtigen Meilenstein, die Weltmeisterschaften in Norwegen. Auch ein miserables Vorbereitungsturnier auf die WM in Dänemark konnte Roland nicht mehr aus der Bahn werfen. In der Klasse bis 77 kg ging Roland in der Eissporthalle Nye Jordal Amfi in Oslo mit Zuversicht auf die Matte.

Mit einem 5:4 Sieg über den Koreaner Yeonghun Noh – nach 0:4 Rückstand – und einem 7:1 über den Moldawier Alexandrin Gutu, erreichte er das Viertelfinale. Dort unterlag er dem späteren Silbermedaillengewinner Sənan Süleymanov aus Aserbaidschan mit 10:2.

Wie sollte es anders sein in Rolands Jahr 2021: Über die Hoffnungsrunde setzte er sich erst gegen den Kirgisien Kairatbek Tugoblaev mit 2:1 durch und erreichte den Kampf um Platz 3. Gegen den Weißrussen Tsimur Berdiyeu errang er schließlich die Bronze Medaille. Obwohl er zwischenzeitlich mit 0:5 hinten gelegen hatte, entschied er den Medaillenkampf mit 10:5 für sich.

Die Bronzemedaille von Roland dürfte im sogar noch mehr bedeuten als sein Dritter Platz bei der WM 2020 in Serbien. Durch das Fernbleiben einiger Athleten, war das Turnier als inoffizielle Weltmeisterschaften deklariert worden.

Roland, wir sind stolz auf dich und freuen uns, dass wir dich auf deiner Achterbahnfahrt 2021 unterstützen konnten!