Beim Deutschen WM-Dreifach-Triumph im Viererbob am Königsee landete auch unser Stipendiat Kevin Korona auf dem Treppchen. Das Deutsche Team hatte die Heim-WM zum Materialtest für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr ausgerufen. Die Bronzemedaille für das Team von Nico Walhter war am Ende eigentlich eine Sensation.
Bei der gestrigen Bob-Weltmeisterschaft am Königssee wurden Johannes Lochner und Francesco Friedrich zeitgleich Weltmeister im Viererbob. So etwas gab es in der 93-jährigen WM-Geschichte noch nie. Nico Walther fuhr auf Platz 3 und machte den deutschen Dreifachtriumph damit perfekt. Angeschoben wurde sein Bob dabei von einem Nürnberger: Unserem Stipendiaten Kevin Korona.
Das Team Walther hatte sich für die Heim-WM eigentlich etwas mehr ausgerechnet: Bei der Generalprobe, dem Weltcup-Rennen an gleicher Stelle am 31. Januar 2017, landete das Team Walther hauchzart hinter Lochner auf Platz 2. Gerade einmal 25 Hundertstel hatten gefehlt. Am Ende waren Kevin Korona und sein Team aber glücklich über den Sprung aufs Treppchen. Am ersten Renntag der WM hatten sie nach einem Fahrfehler von Walther noch auf Platz 5 gelegen: „Als wir durchs Ziel gefahren sind und die Anzeige gesehen haben, überwog die Freude über die WM-Medaille“, sagte Kevin Korona gegenüber der Nürnberger Zeitung.
Die Weltmeisterschaft am Königsee war auch ein wichtiger Materialtest für die Deutsche Mannschaft im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang im kommenden Jahr. Friedrich und Lochner teilten bei der WM nicht nur das Siegerpodest, sondern auch den Schlittenhersteller: Den Ein-Mann-Tüftler Hannes Wallner.
Der Drittplatzierte Nico Walther dagegen trat mit einem Bob des staatlich geförderten Instituts zur Förderung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) an. Wirkliche Erkenntnisse konnte der Bundestrainer für den 4er-Bob aber nicht gewinnen. Pilot Walther hatte auf der Strecke gepatzt. Der Rückstand von 0,16 Sekunden kam letztlich durch einen individuellen Fahrfehler zustande und lag weniger am Material.
Unter dem Strich sind Nürnberg und der GOLDENE RING stolz auf Kevin Korona und sein Team. Nach der Goldmedaille von Lisa Zimmermann bei den X-Games in Aspen [Link] ist die Bronzemedaille bei der Bob-WM bereits der zweite bedeutende Titel, der in diesem Winter von einem Sportler aus der Lebkuchenstadt errungen wurde. Und man muss es an dieser Stelle einfach erwähnen: Der Hesselberg am südwestlichen Rand der Fränkischen Alb ist mit gerade einmal 689 Meter die höchste natürliche Erhebung in Mittelfranken. 😉