Anja Renner, eine deutsche Paratriathletin, erhielt mit 25 Jahren die Diagnose Usher-Syndrom, das ihr Hör- und Sehvermögen beeinträchtigt. Ihr Sehvermögen beträgt mittlerweile nur noch etwa 10 Prozent. In ihrer Jugend war sie vielseitig sportlich aktiv, kehrte aber erst mit 30 Jahren zum Ausdauersport zurück, inspiriert durch ihren triathlonbegeisterten Mann.
Sie nahm erfolgreich an Sprint- und Olympischen Distanzen teil und qualifizierte sich für die Ironman 70.3-Weltmeisterschaft. Verletzungen und eine Verschlechterungihres Sehvermögens zwangen sie jedoch, den Traum von der Ironman-WM auf Hawaii aufzugeben. 2023 entschied sich Anja, in den Parasport einzusteigen, inspiriert von blinden Sportlern und den Paralympics in Tokyo.
Innerhalb von 1,5 Jahren musste sie einen Trainerfinden, ein Tandem und einen Guide organisieren, die Profilizenz beantragen und sich in der Weltrangliste nach oben arbeiten. Mit zwei Weltcupsiegen und guten Ergebnissen bei der EM und WM erreichte sie Platz 3 im olympischen Ranking und qualifizierte sichsensationell für die Paralympics in Paris 2024.