Das ist der Förderkader für Paris 2024

Ein Teil des Förderkaders drehte am goldenen Ring des Schönen Brunnens auf dem Nürnberger Hauptmarkt, um das Glück für die Qualifikationswettkämpfe heraufzubeschwören. (Foto: DC-Fotografie, Chris Preinl)

In diesem Sommer verwandelt sich Paris zur Welthauptstadt des Spitzensports: Vom 26. Juli bis 11. August finden dort die Olympischen Spiele und vom 28. August bis 6. September die Paralympics statt. Anfang Januar haben wir mit Unterstützung eines Expertenbeirats aus Vertreter*innen der Stadt, seiner Sponsoren, der Eliteschule des Sports und der Sportmedien seinen Förderkader für das olympische Jahr 2024 berufen.

An einem für unseren gemeinnützigen Verein symbolträchtigen Ort, gaben wir bei einem Fototermin nun die elf Stipendiat*innen bekannt, die die Stadt Nürnberg an der Seine in den Deutschen Farben vertreten sollen: Ela, Patrick, Imran und Matze drehten stellvertretend für den gesamten Förderkader am goldenen Ring des Schönen Brunnens auf dem Nürnberger Hauptmarkt. Nach altem Nürnberger Brauch soll das ja Glück bringen. Und das Quäntchen Glück können unsere elf Stipendiatinnen und Stipendiaten in den kommenden Wochen und Monate brauchen, denn für sie stehen entscheidende Qualifikationswettkämpfe bevor… 😉

Neu zum Förderkader gehört die 37-Jährige Anja Renner. Die Para-Triathletin aus Gmund am Tegernesee leidet an einer degenerativen Augenkrankheit, die ihre Sehfähigkeit stark einschränkt. Renner hat sich zum 01.01. dem 1. FCN Schwimmen, Triathlon & Wasserball angeschlossen und gehört zu den größten Medaillen-Hoffnungen des Bayerischen Triathlon Verbandes (BTV).

Mit ihrem Nürnberger Guide Maria Paulig mischt sie aktuell die Weltcup-Serie in der Startklasse Paratriathlon Visual Impairment (PTVI) gehörig auf. Bei acht Starts erzielte das Duo fünf Podiumsplatzierungen, gleich viermal standen Renner und Paulig ganz oben. Im Olympischen Ranking sind sie durch die Erfolge auf Platz 3 von 21 gesprungen, das Ticket für Paris scheint so gut wie sicher.

 

„Die mit meinem Leistungssport verbundenen Ausgaben haben sich letztes Jahr auf fast 35.000 Euro summiert. Die Förderung des GOLDENEN RING schafft Entlastung und ermöglicht mir, mich besser auf die Paralympics-Qualifikation zu konzentrieren“, sagt Anja.

Im Paralympischen Bereich haben wir mit Schwimmer Taliso Engel und Radsportler Matthias Schindler weiterhin zwei absolute Weltklasse-Athleten und Medaillengewinner von Tokio an Bord. Taliso hat sein Ticket als amtierender Weltmeister und Weltrekordhalter über die 100 Meter Brust (SK13) schon in der Tasche. Matze ist amtierender Welt- und Europameister im Zeitfahren (SK C3) und darf auch fest mit einer Teilnahme an den Paralympics 2024 rechnen.

Der zweite Neue ist Taekwondoka Imran Özkaya. Der 24-jährige Sportsoldat tritt in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm für Taekwondo Varol Neu-Ulm an. Als bayerischer Athlet ist er dem Bundesstützpunkt in Nürnberg-Langwasser zugeordnet und lebt nun auch seit einiger Zeit in der Stadt.

Zusammen mit Ela Aydin (bis 49 kg), die wir weiterhin fördern, hat er gute Chancen den deutschen Quotenplatz für das Europäische Qualifikationsturnier vom 9.-10. März 2024 in Sofia zu erhalten. Dort müssen die Deutschen Taekwondokas bis ins Finale vordringen, um ihr Olympia-Ticket zu lösen.

Auch das Stipendium von Anya Kisskalt wurde verlängert. Die 21-Jährige Athletin der Taekwondo Elite Nürnberg gehört zu den größten Talenten der Deutschen Taekwondo Union (DTU) und wird Ela Aydin in ihrer Gewichtsklasse bei den OS 2028 von Los Angeles wohl beerben.

Weiterhin dabei ist auch 400-Meter-Läufer Patrick Schneider. Der mittlerweile 31-Jährige hat seinen Status als zweitschnellster Deutscher auf der Kurzstrecke nach zwei verletzungsgeplagten Saisons wieder stabilisiert und darf sich berechtigte Hoffnungen auf Platz in der Herren- und sogar Mixed-Staffel für Paris machen. Im April geht es mit der Nationalmannschaft zu einem Kadervergleich auf die Kanaren, im April werden bei der WM auf den Bahamas 14 von 16 Staffelplätzen für die Olympischen Spiele 2024 vergeben.

Triathlon-Team-Relay-Weltmeister Simon Henseleit bleibt ebenso Teil des Förderkaders. Für den 24-jährigen Sportsoldaten kommt Paris allerdings zu früh. Altersbedingt konnte er nicht über den gesamten olympischen Qualifikationszyklus Punkte sammeln. Für die OS 2028 ist Simon als Aushängeschild des BTV allerdings ein heißer Kandidat.

Auch die beiden Ringer Hannes Wagner (griech.-röm., bis 87 kg) und Roland Schwarz (griech.-röm., bis 82 kg) sind in ihren Gewichtsklassen national das Non-Plus-Ultra und behalten ihr Stipendium beim GOLDENEN RING. Im April 2024 beim europäischen Qualifikationsturnier in Baku werden zwei Startplätze, im Mai 2024 beim Weltturnier in Istanbul die letzten drei Tickets für Paris vergeben.

Bogenschützin Charline Schwarz hat den Quotenplatz für die Deutsche Damen Recurve Mannschaft bei den OS 2024 von Paris mit dem Weltmeistertitel bei der Heim-WM in Berlin im August 2023 bereits gesichert. Hält die 23-Jährige ihr Niveau und bleibt verletzungsfrei, sollte für die nationale Konkurrenz kein Weg an ihr vorbeiführen.

Noch in diesem Jahr wechselt Schwarz von den Bogenschützen Feucht in den Norden Nürnbergs zu Gut Schuss Boxdorf. Eine Sonderregelung hinsichtlich ihres Startrechts war ausgelaufen und macht den Wechsel nach Boxdorf jetzt unausweichlich, um weiterhin die Förderkriterien des GOLDENEN RING zu erfüllen.

Im Jahr vor seinem zehnjährigen Jubiläum steht der GOLDENE RING e. V. finanziell so gut da wie nie zuvor: Mit der Sparkasse Nürnberg, der alpha Gruppe, Lebkuchen Schmidt, Rödl & Partner, ipp, die naturafit GmbH und seit diesem Jahr auch Breuninger Nürnberg hat der Verein verlässliche Partner aus der Region, die für einen soliden Kapitalstock sorgen. VIELEN DANK an dieser Stelle für die anhaltende Unterstützung!

Durch mittlerweile fast 100 private Fördermitglieder sowie die Einnahmen aus zwei erfolgreichen Ausgaben der NACHT DES SPORTS und des GOLF CHARITY CUP sind ausreichend Fördermittel vorhanden, um die monatlichen Stipendien im Olymypia-Jahr auf 600 Euro pro Athletin/Athlet zu erhöhen.