Nürnberg doch olympisch in Tokio: Anabel Knoll erhält Stipendium!

Triathletin Anabel Knoll wird von Benny Jung (2. Vorstand) offiziell in die Förderung des GOLDENEN RING aufgenommen. (Foto: Andy Küchenmeister)

Nach Verletzungen, Corona-Infektionen und unglücklichen Niederlagen bei kontinentalen Qualifikationsturnieren sah es so aus, als würden die Olympischen Spiele in Tokio ohne Nürnberger Athlet*innen stattfinden müssen. Am Mittwochvormittag des 26. Mai wurde dieses Szenario abgewendet: Die besten Athlet*innen der Deutschen Triathlon Union trafen sich im Trainingszentrum in Kienbaum zum Leistungsvergleich für die letzten beiden Olympia-Tickets. Dabei brillierte eine Athletin, die bisher niemand so richtig auf dem Zettel hatte: Anabel Knoll. Die gebürtige Ingolstädterin, die seit rund 2 Jahren in Nürnberg lebt und dort am Bundesstützpunkt Triathlon trainiert, ließ mit einer bärenstarken Leistung alle acht Konkurrentinnen hinter sich. Mit der schnellsten Zeit im Wasser und auf der Laufstrecke, zeigte Anabell ihr ganzes Potenzial und sicherte sich damit ihren Startplatz für das Megaevent in Japan.

Die sensationelle Leistungsexplosion von Anabel Knoll

Für Anabel – die während eines vierjährigen Sportstipendiums in den USA ihren Bachelor in Biologie gemacht hat – kam ihre Leistungsexplosion genauso überraschend wie für den Vorstand des GOLDENEN RING. Seit Herbst 2020 bestand ein loser Kontakt zu uns über den Bayerischen Triathlon Verband, allerdings fanden im vergangenen Jahr kaum Triathlon-Wettkämpfe unter Normalbedingungen statt, die auf die starke sportliche Entwicklung der 25-Jährigen hätten schließen lassen. Ende Mai nahmen wir Anabel per Schnellverfahren und rückwirkend zum 1. Januar 2021 in die Förderung auf. „Gerade in unsicheren Zeiten wie diesen ist ein neuer Unterstützer wie der GOLDENE RING goldwert. Als Studentin bin ich für jeden Euro dankbar, der es mir ermöglicht mich auf mein zeitintensives Training konzentrieren zu können“, sagt eine dankbare Anabel.

Anabel Knolls Fahrplan in Tokio

Am 23. Juli beginnen die Olympischen Sommerspiele in Tokio. Anabel Knoll fliegt bereits am 18. Juli nach Japan, um sich an die klimatischen Bedingungen des Gastgeberlandes anzupassen. Aufgrund der strengen Einreiseauflagen für die olympischen Athlet*innen wird sie die ersten beiden Tage in ihrem Hotelzimmer verbringen müssen und darf erst nach einem negativen PCR-Test das Training aufnehmen

Am Dienstag, 27. Juli 2021 finden die Triathlon Einzelwettkämpfe der Frauen statt. Anabel startet Montagnacht um 23:30 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (6:30 Uhr japanischer Ortszeit am Dienstag, 27. Juli) im Odaiba Marine Park der Tokio Bay Zone in die 1,5 km  Schwimmen. Anders als beim Iron Man umfasst die olympische Triathlon Distanz 40 km Radfahren und 10 km Laufen. Am 31. Juli um 00:30 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit ( 7:30 Uhr japanischer Ortszeit) tritt Anabel noch im Mixed Team Relay an. Die Triathlon-Wettkämpfe werden stand heute auf ARD/ZDF und EUROSPORT übertragen.

Nürnberg ist stolz auf Triathlon-Außenseiterin Anabell Knoll

Auch wenn Anabel Knoll als Nummer 132 der Welt und Achtzehnte bei der EM in Kitzbühel 2021 wohl eher eine Außenseiterrolle in Tokio einnehmen wird, ist man beim GOLDENEN RING sehr glücklich neben drei paralympischen Qualifikanten (Taliso Engel, Paraschwimmen / Matthias Schindler, Paracycling / Thomas Steiger, Goalball) nun auch eine olympische Starterin zu haben.

„Die anhaltende Unterstützung unserer privaten Fördermitglieder und Partnerunternehmen Sparkasse Nürnberg, alpha Gruppe, Lebkuchen Schmidt, Rödl & Partner sowie ipp ermöglichen uns den finanziellen Spielraum, um eine Nürnberger Athletin sehr spontan und unbürokratisch auf den letzten Kilometern bis zu Olympischen Spielen zu unterstützen“, freut sich Benny Jung, 2. Vorstand des Vereins. Ganz Nürnberg hofft nun auf eine weitere Leistungsexplosion – am besten an einem Dienstagvormittag im Juli.