Unser Stipendiat Christopher Wesley holt mit der deutschen Hockey-Nationalmannschaft in einem packenden Penalty-Schießen Bronze gegen die Niederlande. Alle Infos zu seiner Olympia-Teilnahme bekommt ihr Beitrag.
Er hatte die Chance auf eine weitere Medaille so sehr gewollt: Zahlreiche Zusatzschichten und Extra-Torschuss-Einheiten absolvierte er. Sogar seine Ernährung hatte der mittlerweile 29-jährige Christopher Wesley umgestellt. Alles um noch fitter zu sein und Hockey-Nationaltrainer Valentin Altenburg bei der Nominierung der Olympia-Mannschaft für Rio gar keine Wahl zu lassen. Und es klappte, sowohl mit der Nominierung, als auch mit der Medaille!
Nach dem Olympia-Sieg 2012 in London und den Erfolgen bei den Europameisterschaften 2011 und 2013 ist die Olympische Bronzemedaille aus Rio der nächste internationale Titel für den Hockey-Crack vom Nürnberger HTC.
Auch, wenn die sonst so erfolgsverwöhnte Honamas der verpassten Chance auf Gold hinterhertrauerte, dürfen die Jungs um Kapitän Moritz Fürste stolz sein, auf das Erreichte: Denn der Weg zur erst ungeliebten und dann doch gern gewonnenen Bronzemedaille war ein steiniger: Nach dem 5:2-Debakel im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Argentinien hatten sich die Deutschen Hockey-Herren nochmal für das Spiel um Platz drei motivieren können und in einem engen Match die Niederlande bezwungen: Trotz einer überlegen geführten Partie der Honamas im Hitzekessel Deodoro, konnte erst im Penaltyschießen die Entscheidung herbeigeführt werden. Grund dafür war die fast schon fahrlässige Chancenverwertung der Deutschen Mannschaft. Das Team von Trainer Valentin Altenburg setzte sich am Ende aber mit 4:3 (0:0) durch. Nach 60 Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden. Martin Häner (42.) glich die schmeichelhafte Führung der Niederlande durch Jorrit Croon (35.) aus.
Das unkonzentrierte Spiel um Bronze passte aber ins Bild, das die Honamas im bisherigen Turnierverlauf abgegeben hatte. Die Vorrunden-Spielen überstand die Mannschaft von Trainer Valentin Altenburg noch ziemlich souverän mit vier Siegen (6:2 gegen Kanada, 2:1 gegen Indien, 2:1 gegen die Niederlande) und einem glücklichen Unentschieden (4:4 gegen Argentinien, mit einem traumhaften Rückhandtor zur zwischenzeitlichen 2:1 Führung durch Christopher Wesley). Im Viertelfinale gegen Underdog Neuseeland drehte die Honamas erst in der letzten Spielminute einen 2:1-Rückstand in ein 3:2. Die Niederlage im Halbfinale gegen Argentinien dokumentierte einfach, dass die Weltspitze im Hockey noch näher zusammengerückt ist.
Unter dem Strich ist die Bronzemedaille also ein großer Erfolg für den deutschen Hockey, für Nürnberg und vor allem für Christopher Wesley selbst. Am morgigen Dienstag um 18 Uhr landet Christopher Wesley am Airport Nürnberg. Wer Zeit und Lust hat schaut vorbei und heißt den einzigen Medaillengewinner aus Nürnberg mit uns willkommen.