Zwei Neue Athleten für den GOLDENEN RING

Mit der BMX-Fahrerin Nadja Pries und dem Taekwondoka Malik Gülec erhöhen wir die Anzahl unserer Stipendiaten auf 15. In der Firmenzentrale unseres Förderers Rödl & Partner nahmen
wir die beiden Athleten offiziell in die Förderung auf. Auch wenn beide Sportler sich an ganz unterschiedlichen Punkten in ihrer Karriere befinden, so sind sie doch in ähnlicher Weise mit dem
GOLDENEN RING in Kontakt gekommen.

Im Juni unterzeichneten wir die Athletenverträge mit Nadja Pries und Malik Gülec. Damit unterstützt der GOLDENE RING im Jahr vor den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang nun 15 Nürnberger Athleten aus acht olympischen Disziplinen. Diese wichtige Förderung ist nur dank der anhaltenden finanziellen Förderung durch unsere Partner Sparkasse NürnbergRödl & Partneralpha GruppeLebkuchen Schmidtipp., Werk :b Events und Tucher Bräu GmbH möglich. Die beiden Sportler wurden diese Woche offiziell in der Firmenzentrale von Förderer Rödl & Partner in den Ring aufgenommen. So unterschiedlich die Neuen im Hinblick auf ihre Sportart und den Stand ihrer Sportkarriere auch sein mögen, der Kontakt zum GOLDENEN RING kam bei beiden über dasselbe Geschwisterpaar zu Stande: Rabia und Tahir Gülec.

Nadja Pries und Malik Gülec mit den Förderern Dr. Prof. Christian Rödl (Rödl & Partner), Dr. Michael Kläver (Sparkasse Nürnberg) und Vorstand Max Müller.

Ihre erste Berührung mit dem GOLDENEN RING hatte Nadja Pries Ende August 2016. Das Franken Fernsehen lud sie mit den anderen fränkischen Olympia-Teilnehmern von Rio – Christopher Wesley, Rabia und Tahir Gülec – in die „Sportkabine“ ein. Nach der Sendung erkundigte sich die gebürtige Erlangerin bei den Geschwistern über die Förderinitiative in der Nachbarstadt. Im Frühjahr 2017 nahm Nadja Pries Kontakt mit unserem Vorstand auf. Wir erklärten ihr, dass für eine Förderung entweder ein Lebensmittelpunkt in Nürnberg oder ein Startrecht für einen Nürnberger Verein Voraussetzung sind.

Knapp ein Jahr später erfüllt Nadja Pries die Bedingungen für eine Aufnahme in den GOLDENEN RING: Sie studiert zwar nach wie vor Psychologie an der FAU in Erlangen und startet für den Radsportclub 1950 Erlangen e.V. – der die einzige BMX-Race-Bahn in der Region unterhält – allerdings ist die 23-jährige mittlerweile in den Nürnberger Stadtteil Johannis gezogen. Ihr Krafttraining absolviert Nadja Pries schon länger in der Crossfit Box Nürnberg und ihr Physiotherapeut hat seine Praxis in der Stadt.

Zusätzlich spielte die Liebe eine Rolle für ihre Entscheidung: „Mein Freund ist als Soldat in Roth stationiert. Nürnberg liegt genau in der Mitte“, erklärt die BMXerin. Nadja Pries macht auch kein Geheimnis daraus, dass die monatliche Fördersumme von 200 Euro vom GOLDENEN RING sie von einem Umzug überzeugt hat.

Unser Vorstand Max Müller freute sich besonders darüber, wie gut der GOLDENE RING mittlerweile bei Sportlern ankommt: „Vor einem Jahr sind wir mit dem Ziel angetreten, die Abwanderung von Topathleten aus Nürnberg zu verhindern. Es ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit, dass erfolgreiche Sportler aus der Region ihren Lebensmittelpunkt nach Nürnberg verlagern und einer der entscheidenden Gründe dafür der GOLDENE RING ist.“

Nadja Pries kann die Förderung gut gebrauchen. Für eine Qualifikation zu Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften benötigt sie Punkte für die Weltrangliste. Diese bekommt sie durch die erfolgreiche Teilnahme an Weltcups, deren Austragungsorte fast über den gesamten Globus verteilt sind. Der Bund Deutscher Radfahrer übernimmt dabei nur einen Teil der anfallenden Kosten. Hinzu kommt, dass in Deutschland keine einzige BMX-Bahn der Olympia-Norm genügt. Für ein Training unter Wettkampfbedingungen müssen die deutschen Fahrer auf eigene Kosten auf BMX-Strecken in Holland, Belgien oder Frankreich ausweichen.

Obwohl Nadja Pries zweimalige Junioren-Vizeweltmeisterin ist und Bundestrainer Florian Ludewig sie als „erfolgreichste deutsche BMX-Sportlerin“ sieht, ist es noch ein steiniger Weg in die absolute Weltspitze. Momentan haben die USA, Frankreich und Kolumbien die Nase vorn. Das Viertelfinalaus bei der EM vor einer Woche führte ihr das erneut vor Augen. Entmutigen lässt sich die ehrgeizige Blondine aber nicht: „Mit der Unterstützung durch den GOLDENEN RING kann ich vielleicht ein paar Prozentpunkte aufholen.“

Der zweite Neue beim GOLDENEN RING ist in der Spitzensportszene ein alter Bekannter. Oft traf man Malik Gülec bei Wettkämpfen oder Ehrungen seiner älteren Geschwister Sümeyye, Rabia und Tahir als leidenschaftlichen Stimmungsmacher im Publikum. Nun ist der 17-jährige Taekwondoka selbst auf dem besten Weg, in die Fußstapfen seiner erfolgreichen Geschwister zu treten, die alle an Olympischen Spielen teilgenommen haben. Seine Schwester Rabia riet Malik sich an den GOLDENEN RING zu wenden.

Großes Potenzial wird Malik von seinem Trainer und Onkel Özer Gülec bescheinigt. Der Inhaber der Talentschmiede Taekwondo Özer e.V. in der Nürnberger Südstadt muss es wissen. Immerhin trainiert(e) er alle vier Geschwister aus der Nürnberger Taekwondo-Dynastie. Auch Taekwondo-Weltmeister Tahir Gülec schwärmt von den Fähigkeiten seines jüngeren Bruders: „Im Training kämpfe ich oft gegen Malik. Als Sparringspartner würde ich ihn trotzdem nicht bezeichnen. Es sind immer ganz enge Kämpfe, obwohl ich in einer höheren Gewichtsklasse antrete und dadurch klare Reichweitenvorteile habe“.

Malik Gülec ist vierfacher Deutscher Meister und liegt in der Gewichtsklasse bis 63 kg auf Platz 1 der Rangliste „Jugend männlich“ der Deutschen Taekwondo Union. Trotz seiner erst im Herbst auskurierten Knieverletzung konnte er sich in die Top 10 der deutschen Herren-Rangliste vorarbeiten. Die Verletzung hatte er sich im Februar 2016 zugezogen. Wegen einer Terminüberschneidung fanden die Meisterschaften für Junioren und Herren am selben Tag statt. Malik trat in beiden Klassen an und griff nach acht Kämpfen und dem Gewinn des Jugendtitels auch im Herrenfinale nach Gold. Dann riss beim Stand von 2:1 sein Kreuzband. Der aktuelle C-Kader-Status soll nur eine Durchgangsstation sein. Das Geld aus der Förderung möchte er in die Anschaffung der neuesten Version elektronischer Schutzausrüstung investieren, die ihm ein Training unter olympischen Wettkampfbedingungen ermöglicht.