Rabia Gülec und Christopher Wesley sind Nürnbergs Sportler des Jahres 2016

Gute Leistungen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hatten der Jury kaum eine Wahl gelassen: Unsere Stipendiaten Rabia Gülec (Taekwondo Özer) und Christopher Wesley (NHTC) wurden am vergagenen Freitag im Rathaus als Nürnbergs Sportler des Jahres 2016 ausgezeichnet. Sportbürgermeister Dr. Klemens Gsell überreichte die Urkunden. Gleich fünf weitere Stipendiaten des GOLDENEN RING wurden ausgezeichnet.

223 Athleten aus 27 verschiedenen Sportarten ehrte die Stadt Nürnberg am vergangenen Freitag im historischen Rathaussaal. Eine Expertenjury hatte die Sportler aufgrund ihrer besonderen sportlichen Leistungen ausgewählt. Unsere Stipendiaten Hockey-Spieler Christopher Wesley (NHTC) und Taekwondoka Rabia Gülec (Taekwondo Özer) überstrahlten nach Ansicht der Fachleute mit ihrer Olympia-Teilnahme Nürnbergs erfolgreichste Sportler. Sportbürgermeister Dr. Klemens Gsell überreichte die Urkunden.

 

Rabia trat in Rio in der olympischen Taekwondo-Gewichtsklasse bis 67 kg an. Den Traum von einer olympischen Medaille im Taekwondo musste die 22-jährige allerdings schon früh begraben. Nach einem Sieg im Achtelfinalkampf gegen die Russin Anastassija Baryschnikowa verlor Rabia  ihr Viertelfinale gegen die Silbermedaillen-Gewinnerin aus London 2012, die Türkin Nur Tartar. Da ihre türkische Widersacherin den Finaleinzug verpasste, qualifizierte sich Rabia nicht mehr für die Hoffnungsrunde und schied aus dem Turnier aus.

 

Die Sportlerehrung war für Rabia aber fast eine Familienangelegenheit. Ihr älterer Bruder Tahir, Taekwondo-Weltmeister und wie sie Olympia-Teilnehmer 2016 und ihr jüngerer Bruder Malik wurden ebenfalls geehrt. Insgesamt heimsten die Athleten von Taekwondo Özer ganze 22 Auszeichnungen ein.

 

Christopher baute 2016 weiter an seinem sportlichen Denkmal in Nürnberg: Nach dem Olympia-Sieg 2012 in London und den Erfolgen bei den Europameisterschaften 2011 und 2013 war die Bronzemedaille in Rio der nächste internationale Titel für den Hockey-Crack vom Nürnberger HTC. Und dafür hatte der mittlerweile 29-jährige hart geschuftet: Zahlreiche Zusatzschichten und Extra-Torschuss-Einheiten absolvierte er. Sogar seine Ernährung hatte Christopher umgestellt. Alles um noch fitter zu sein und Nationaltrainer Valentin Altenburg bei der Nominierung keine Wahl zu lassen.

 

Die Quälerei zahlte sich am Ende aus: Nach einer relativ souveränen Vorrunde mit vier Siegen (6:2 gegen Kanada, 2:1 gegen Indien, 2:1 gegen die Niederlande) und einem glücklichen Unentschieden (4:4 gegen Argentinien), das Christopher mit einem traumhaften Rückhandtor zur zwischenzeitlichen 2:1 Führung garnierte, erreichte die Honamas die K.O.-Runde. Im Viertelfinale folgte ein Last-Minute-2:1-Sieg gegen Underdog Neuseeland, bevor die Honamas eine 5:2-Niederlage im Halbfinale gegen Argentinien kassierte. In einem engen Spiel um Platz drei bezwangen die Honamas schließlich die Niederlande im Hitzekessel von Deodoro im Penaltyschießen mit 4:3.

Neben Rabia, Tahir und Chris wurden auch noch unsere Stipendiaten Elina Lang (TSV 1846 Nürnberg, Rhythmische Sportgymnastik), Khristo Dimov (BVSV Nürnberg, Goalball), Katrin Gottwald (SG Mittelfranken, Schwimmen) und Anna-Lena Frömming (Taekwondo Özer, Taekwondo) geehrt.