Wie wichtig ist es für eine Stadt wie Nürnberg, einen (amtierenden) Olympiasieger oder Paralympicssieger zu haben?
Ich würde mir wünschen, dass die Krönung einer Nürnbergerin oder eines Nürnbergers in einer olympischen oder paralympischen Sportart für die Menschen in der Stadt eine wegweisende Bedeutung hätte. Wir müssen die Vorbildfunktion erkennen, nämlich die Fähigkeit, die eigenen Talente anzunehmen und durch Fleiß, Ausdauer und Zielstrebigkeit trotz unvermeidbarer Rückschläge aus seinem Talent Spitzenleistungen zu entwickeln. Jeder sollte auf seine eigene Weise Olympiasieger sein wollen.
Warum unterstützt du mit deinem Unternehmen den GOLDENEN RING?
Ich bin sportlich durch und durch Lokalpatriot, auch wenn es manchmal schmerzt, das Auf und Ab gehört aber für echte Fans dazu. Amateur-Spitzensport begeistert mich, die Trainingsumfänge sind wie bei den Profis, der Ehrgeiz auch, ebenso die Intensität der Erfolgserlebnisse. Das sind echte Idealisten, echte Sportler mit großem Sportsgeist. Die wollen wir unterstützen. Außerdem zählen die Attribute Mannschaftsgeist, erfolgshungrig, deutsch, international und kümmernd zu unseren Markenkernwerten. Da passt der GOLDENE RING perfekt zu uns.
Wenn Du für einen Tag mit einem Athleten/einer Athletin des GOLDENEN RING tauschen könntest, wer wäre das? Warum?
Das ist eine schwierige Entscheidung. Die Schnellkraft, Beweglichkeit und Präzision der Taekwondo-Kämpfer zu erleben, wäre für einen Tag sehr faszinierend. Aber ich würde mich wohl doch für Nadja Pries entscheiden. Einen Tag BMX auf Weltklasseniveau fahren zu können, fände ich eine gigantische Erfahrung.
Welche Rolle spielt Sport für dich persönlich in deinem Leben?
Ich treibe sehr gerne aktiv Sport, das Jahr über als Freizeit-Runner. Pro Woche versuche ich 50 km zu laufen und mich zum Rumpfmuskeltraining zu überwinden. Laufen ist ja fast überall mit sehr handlicher Ausrüstung möglich, ein toller Ausgleich zu meinem Beruf, hält mich körperlich und auch geistig fit. In der Gruppe ist es gesellig und kann alleine auch ein aktiver persönlicher Rückzugsort sein. Im Winter bin ich begeisterter Skifahrer und –tourengeher. Ich versuche immer auf 20 Ski-Tage im Winter zu kommen. In meiner Kindheit und Jugend habe ich im Verein Fußball gespielt, ich sage immer „auf Dorfvereins-Niveau“. Das hat aber sehr viel Spaß gemacht. Rückblickend habe ich viel dabei gelernt. Mannschaftssport halte ich für sehr wertvoll und bereichernd.
Wo siehst du Gemeinsamkeiten zwischen erfolgreichen Athleten und erfolgreichen Geschäftsleuten?
Fleiß, Durchhaltevermögen, die Bereitschaft, Niederlagen und Fehler zu analysieren und daraus zu lernen, Mut zum – möglichst kontrollierten – Risiko, der Drang, immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren, um besser zu werden, Veränderungsbereitschaft, die Fähigkeit, ein starkes Team aufzubauen, die Bereitschaft, persönlich Opfer zu bringen, Fokussierung auf klare Ziele, sorgfältige Beobachtung der Gegner und einen starken Siegeswillen – das alles brauchen beide.
Rödl & Partner wurde 1977 in Nürnberg gegründet. Heute ist aus der ehemaligen Ein-Mann-Kanzlei eine weltweit agierende Beratungs- und Prüfungsgesellschaft mit 106 eigenen Standorten in 49 Ländern geworden, die dennoch ihrem Gründungsstandort stets treu geblieben ist. Der Rödl & Partner Campus, wie das Stammhaus auch genannt wird, liegt im Osten der Stadt. Für seine Mandanten erarbeitet Rödl & Parnter mit 700 kompetenten Mitarbeitern aus allen Beratungs- und Prüfungsbereichen maßgeschneiderte Lösungen. Für den Nürnberger Spitzensport engagiert sich Rödl & Partner nachhaltig. Neben dem Engagement beim GOLDENEN RING unterstützen die Beratungsprofis auf den Nürnberger Hockey und Tennis-Club als Hauptsponsor. Mehr Infos unter: https://www.roedl.de
Welche Sportart schaust du dir bei Olympischen Sommerspielen vor dem Fernseher an?
Ich schaue immer begeistert Schwimmen und Leichtathletik. Aber jedes Mal entdecke ich bei neuen Sportarten die ganz eigene Faszination, bei den letzten Sommerspielen zum Beispiel beim Wildwasserkajak und beim Bogenschießen. Es gibt viele Olympioniken, für deren Sport sich sonst nur sehr wenige Kenner interessieren, und alle vier Jahre stehen sie für kurze Zeit im Blickpunkt der gesamten Sportwelt – das erfordert viel mentale Kraft im Training und im olympischen Wettkampf. Und natürlich schaue ich Hockey, unsere erfolgreichste deutsche olympische Ballsportart. Gänsehaut bekomme ich jedes Mal, wenn ich auf YouTube die letzte Spielminute des Hockey-Viertelfinals der Männer gegen Neuseeland 2016 in Rio schaue. Das kann ich sehr empfehlen, nicht nur weil unser Christopher Wesley mitspielt.
Welche Schlagzeile würdest du gerne über den GOLDENEN RING lesen?
GOLD FÜR NÜRNBERG – WIR SIND OLYMPIASIEGER
Du engagierst dich sich seit vielen Jahren mit deinem Unternehmen auch bei den 1. Damen und 1. Herren des NHTC als einer der Hauptsponsoren. Warum Hockey und nicht Fußball?
Ich bin Clubfan, soweit meine Erinnerung zurückreicht. Aber im Fußball ist zu viel Geld im Spiel, Geld dominiert alles. Die Summen werden immer größer. Im Hockey kann man mit viel kleineren Beträgen schon spürbare Unterstützung leisten. Hockey ist ein faszinierender Mannschaftssport, taktisch und technisch äußerst anspruchsvoll, schneller als Fußball, in der Halle genauso schnell wie Eishockey. Der NHTC spielt Hockey auf höchstem deutschen Niveau bei den Damen und den Herren und ist trotzdem ein sehr familiärer Verein. Das schätze ich sehr. Wir selbst fühlen uns auch als Familie dort sehr wohl. Die Mädels und Jungs in den 1. Mannschaften trainieren so hart wie Profis und sind dennoch lupenreine Amateure. Aber auch der Breitensport hat einen hohen Stellenwert.
Du beschäftigst seit vielen Jahren nicht nur Athleten des GOLDENEN RING, sondern auch Sportler aus anderen Sportarten bei dir im Unternehmen. Ist das eine reine Sportfördermaßnahme?
Wir beschäftigen Sportler nie wegen ihres sportlichen Erfolgs, sondern nur wenn sie fachlich und intellektuell großes Potenzial haben und menschlich zu unserer Mannschaft passen. Sie haben überdurchschnittlich häufig das Zeug zur Führungskraft.